Montag, 24. Oktober 2011

Sushi

Beziehungshinundher.
Eine Woche lang nahm ich mir von meinem Freund eine Pause, die ich nicht zu nutzen wagte.
Ich habe mich wieder für die Beziehung entschieden, da jene die schlimmste Woche meines Lebens war. Gefühlt jedenfalls.
Ich habe jede einzelne Nacht die Augen aus dem Kopf geweint in der Hoffnung, dass es jemanden auf dieser Welt gibt, der meinen Stillen Schrei hören würde.
Gab es nicht.
Stattdessen liege ich nachts wach, spüre die nasse, kalte Stelle auf dem Kissen neben meinem Ohr und denke drüber nach, wie viel Jan mir Wert ist.
Ist er es Wert meine Beziehung auf so eine Weise zu beenden?
Ich komme zum Entschluss, dass er es nicht ist.
In diesen 7 Tagen, in denen ich kraftlos jeden Morgen aufstehen musste, mir neben den Kollegen ein Lächeln aufzwingen musste um danach wieder frustriert nach Hause zu fahren, in denen ich Jan so sehr gebraucht habe, war er nicht da.


Er war nicht da.

Als ich Jan am meisten brauchte, als ich mich nach seiner Schukter sehnte, an die ich mich lehnen wollte oder nach seiner Umarmung, die so schön warm und herzlich war (jedenfalls das letzte Mal...) war er nicht da.

Ich hatte so sehr gehofft, dass ich ihm so viel bedeuten würde, dass er mich mal anruft, nachdem er nun erfahren hat, dass es mir alles andere als gut ging.

ICH war immer für ihn da. Ein Wort und ich schrieb ihm Nachrichten, rief an, telefonierte Stundenlang oder fuhr sofort zu ihm. Wieso konnte er das nicht tun?

Am Samstag habe ich also wieder nach langer Zeit in seinem Auto gesessen.
Er hatte mich zur Begrüßung nicht umarmt, was schon merkwürdig war, ich hatte mich wirklich darauf gefreut. Im Wagen war er ein wenig stiller als sonst, aber seine Laune war sichtlich gehoben.
Als er an einer roten Ampel anhielt, drückte er mir ein kleines Tütchen in die Hand mit den Worten 'Ich hab dir was kleines mitgebracht.'
Ich bedankte mich herzlich, schaut mir den Inhalt des Päckchens an und lächelte breit. Von seiner Düsseldorfreise, in der er den Japantag besuchte brachte er mir einen Radiergummi mit, der aussah, wie ein Sushi.
Ich freute mich tierisch und hätte ihm am liebsten dafür umarmt, wenn er nicht losfahren musste.



Der kleine Radiergummi gab mir plötzlich wieder das Gefühl, dass ich ihm doch etwas bdeutete. Ich glaube nicht, dass er jemand anderem etwas mitgebracht hat.

Später rief plötzlich eine Freundin an und fragte ob ich nicht Lust hätte mich mit ihr in der Stadt zu treffen. Ich musste leider absagen, da meine Mutter darauf bestand, dass ich nach dem Japanischlurs sofort nach Hause fahren muss. Wir bekämen eine Gast.
Jan hatte das Gespräch mitbekommen und fragte nachdem ich auflegte : Du musst direkt nach Hause?
Ja, leider. Wolltest du noch was machen?
Nein.
Wieso hast du dann gefragt?
Ich wollte einfach nur fragen.
Aber du hast doch gar nichts gefragt.
Ich habe gefragt, ob du nach Hause musst.
Und du hast gesagt, dass du nichts machen willst...


Er klang für einen Moment .. irgendwie traurig, als hätte er den Tag mit mir schon eingeplant und .. normalerweise würden wir nach dem Sprachkurs noch etwas zusammen unternehmen, aber dieses Mal ging es nicht.
Auf der Autobahn sprach er mich plötzlich auf meine Trennung an.. aber eher unfreiwillig, denn er begann dieses Thema mit den Worten Du sagtest, du erzählst es mir später. Findest du nicht, dass jetzt der Moment gekommen ist?
Willst du es wissen?
Nur wenn du es erzählen möchtest.


Ich erzählte es ihm.. Im Nachhinein, hätte ich ihm mehr andeuten sollen.. dass er als 'bester' Freund in der Zeit in voller Linie versagt hat..
Ich verließ den Wagen und dachte daran, dass es noch 7 Tage dauern würde, bis wir uns wieder sähen. Bis dahin wird es bestimmt wieder Funkstille zwischen uns geben.



Und trotz allem, was er mir angetan hat, vermisse ich ihn. Selbst wenn ich weiß, dass er ein Arsch ist.
Schon komisch.

Montag, 17. Oktober 2011

Zitronensaft

Ich habe mich von meinem Freund getrennt.
Ja, wir haben eine Weile darüber geredet und... sind der Meinung, dass es besser wäre, wenn er mir Zeit gibt, damit ich mir meinen Gefühlen wieder bewusst werde. Ich begann an meiner Liebe zu ihm zu zweifeln.
In meiner Verzweiflung wandte ich mich an Jan.
Jan, Jan... Es war.. wohl keine so gute Idee, denn nach dem 'Gespräch' ging es mir noch schlechter.

***
Ich... habe nur gedacht du wärst ein wenig... einfühlsamer.. mir geht es immer noch nicht gut.. aber, naja..

Jan: achso das meinst du damit. Ich sag dir lediglich meine meinung zu der sache. und du bist ja kein kind mehr bei dem man noch pusten muss oder sonst iwelches bububu und eueueu. Von daher dachte ich dir wäre es lieber wenn ich normal mit dir schrreibe als so ein kindergarten. außerdem darfst du mich da oben nicht falsch verstehen. denn so wie du mir schreibst nehme ich mal an du hast es ihm persöhnlich gesagt und hast deine frau gestanden und hast dich nicht davor gedrückt indem du im ne sms schreibst oder noch besser eine nachricht bei facebook

***


Seine Worte prallten auf mich ein, wie ein heftiger Hagel-Regen.
Ich hatte das Gefühl, dass ich nun endgültig alleine da stand.
Jan.. war so herzlos und donnerte mir diese Sätze gegen den Schädel..
Ich wusste, dass er menschliche Zeichen, die auf das Befinden hindeuten, kaum wahrnahm, aber dass er SO wenig Menschenkenntnis hat, hätte ich nicht erwartet. Er konnte anscheinend nicht nachvollziehen, dass es mir wirklich elend ging und dass man bei einer Trennung... jede mögliche Hinwendung eines Freundes oder aller Freunde braucht.
Er hatte mich kein einziges Mal ... gefragt, wie es mir geht. So, als würde es ihn nicht sonderlich interessieren. ICH habe ihm eine Nachricht geschrieben um zu fragen, wie seine Fahrt nach Düsseldorf war.. Sonst wäre ja nie etwas von ihm gekommen.

Dieses Gefühl, sich in jemanden zu täuschen ist so unbeschreiblich. Man fühlt sich verarscht und von der Welt gehasst.
Ich erinnere mich an seine sanften, warmen Worte : Wenn etwas ist, du kannst jederzeit zu mir kommen oder mich anrufen.

Wie kann sich ein Mensch innerhalb von 2 Wochen so grundlegend ändern?

Ich habe mich mickrig und unterlegen gefühlt, als ich mit ihm redete. Sollten Freunde nicht auf gleicher Ebene stehen?
Ich wollte nur, dass er mir ein kleinen Teil seiner Aufmerksamkeit widmet, nur einen winzigen, und mir zuhört... und mich tröstet, weil man sowas einfach tut, wenn man weiß, dass es dem Gegenüber nicht gut geht.

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Ich war nicht sauer, als ich seine grausamen, kalten Worte las.
Ich war nur enttäuscht.
Ich hatte den Abend gewartet, dass er erscheint und gehofft, dass er mir helfen konnte.
Aber er konnte es nicht.

Er riss die Wunde nur noch mehr auf und nebenbei tropfte er noch Zitronensaft rein.
Warum gerate ich immer an diese Arschlöcher? Die, die dir die Welt versprechen in ihren tiefen klaren Augen, die dir das Gefühl geben, dass du einen wichtiger Teil ihres Lebens ausmachst.. Und dich dann so fallen lassen, wie eine kleine verkrüppelte Kartoffel?
Bin ich denn so nervig oder aufdringlich?
Vielleicht bin ich ja... das Problem an allem.

Ich bin das Problem.
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Das allertraurigste an dieser Geschichte ist ja immer noch die Tatsache, dass Jan bei meiner Entscheidung, ob ich mich trenne oder nicht eine nicht unbedeutende Rolle gespielt hat.
Ich hatte mich ein wenig verknallt, sonst würde ich mich nicht so für ihn interessieren. Er war mir wichtig geworden. Und auf einmal ließ am anderen Ende meiner Gefühlsleitung die Liebe zu meinem Freund nach.

Jan ist es nicht Wert.
Wenn ich mir diese beiden Geschöpfe ansehe, dann ist der größte Unterschied zwischen Ihnen ganz einfach: Mein Freund konnte lieben, Jan kann es nicht.
Jedenfalls kann Jan MIR nicht zeigen, dass ich ihm auch nur einen Cent bedeute.
Wie konnte mir jeder nur versichern, dass er mich so sehr schätzt? Dass er was von mir wollte?
Wie konnte ich auf seine süßen Worte und seine Anhänglichkeit so reinfallen?
Der Gedanke, dass er möglicherweiser meine treue Freundschaft nur ausgenutzt hat, lässt einen kalten Schauer meinen Rücken hinunter laufen.

All diese Momente.. als er auf meinem Schoß lag, mir gesagt hat, dass ich die Tollste und Beste sei, als er mich lange umarmt hat, als er mir Kuchen vorbeigebracht hat, als er am Telefon mit mir lachte, als wir zusammen Sushi aßen, als wir zusammen auf seiner Couch die Decke anstarrten, als wir zu Lazy Song von Bruno Mars zusammen sangen, als er sich an meine Schulter lehnte, als wir zusammen auf seiner Matratze über unsere Vergangenheit sprachen...

Sollen die wirklich nichts Wert gewesen sein?
Haben sie ihm nichts bedeutet?

Donnerstag, 13. Oktober 2011

I can't stand the silence





I wanna stand up, take a bow
Sit down and work it out
I'm the last person in this world
Who wants to see you hurt
Is this the interval, or the end
If we don't talk we can't reconcile
What we really need,
What we know is right

I can't stand the silence
I can't stand the silence
Anymore.

I can't stand the silence
I can't stand the silence
That we're going through...

We gotta work this out
Before it goes too far
We gotta work this out.
Until many have taken the fall
We have to know what we're fighting for
We gotta work this out.

If you're searching for reasons
I follow the signs
Or keep running in my direction
I will run at a time
I know it's not easy
But we've come this far
Forgiveness is a revelation
Let me love you now
From where we are

I can't stand the silence
I can't stand the silence
That we're going through...

We gotta work this out
Before it goes too far
We gotta work this out.
Until many have taken the fall
We have to know what we're fighting for
We gotta work this out.

Oohohoo help me work this out!

I can't stand the silence
I can't stand the silence
Anymore...

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Endgültig

Ich wurde heute Mittag durch das Klingeln des Telefones geweckt.
Ja, ich war todmüde und habe bis um 12 geschlafen, aber der Anrufer ist ziemlich stur geblieben und hat lange klingeln lassen. Da meine Eltern auf einen Anruf eines Möbelhauses warteten, da jenes einen Schuhschrank verkauft hat, dessen Einlegeböden zu groß für den Schrank sind, und so musste ich mich im Halbschlaf zwingen zum Telefon zu rennen.
Am anderen Ende der Leitung befand sich der Abtelungschef des besagten Möbelhauses und bot uns an, den Schrank umzutauschen. Anruf beendet.
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Ich habe wieder schlecht geschlafen und merkwürdig geträumt.
Ich habe die Schmerzen im Rechten Unterarm sogar noch nachts gespürt. Gestern om Training habe ich mir den kompletten Unterarm Rot und Blau geschlagen, bzw. Rot und Blau geblockt. 1 1/2 Stunden lang auf dieselbe Stelle gehauen zu werden ist echt nicht schön.



Du hast dennoch nicht angerufen. Weißt du wie sauer ich eigentlich bin? Ich habe den ganzen gottverdammten Tag gestern auf einen Anruf gewartet oder zumindest mal sowas ähnliches wie eine 'Entschuldigung'. Aber ok. Vergiss es.
Die Sache ist bei mir abgehackt. Du wirst von meiner Wenigkeit so schnell nichts mehr hören.



Er fehlt mir.
Die Vorstellung, dass er mich nun endgültig hassen wird und von mir gehen würde, frisst mich auf. Irgendwas muss doch vorgefallen sein, dass er auf einmal so kalt ist.
Jeden Tag starre ich auf mein Handy in der Hoffnung, dass in der selben Sekunde ein Anruf kommt.
Ich weiß ja, dass ich gerne zur Melodramamtik neige und viel zu viel in alles mögliche hineininterpretiere, und dieses gefählte Ende erscheint nicht das erste Mal. Aber dieses Mal ist es viel ernster. Es fühlt sich so endgültig an.
Mir bleibt nur eine Option.

Warten.

Vor einem Monat, als alles noch wunderbar und gut war, hatte Jan mir gesagt, dass er am 14. Oktober für mich eine kleine Überraschung hätte.
Wer konnte da schon ahnen, dass es die Wochen davor so ausgehen würde?
Nun sind es nur noch 2 Tage, und ich ... naja, was tue ich... hoffe, dass er das nicht platzen gelassen hat, weil .. es so komisch zwischen uns geworden ist.
Ich bin ja schon nachtragend, aber nur für mich selbst, ich zeige es nicht so offen. Von daher würde ich das alles hinunterschlucken, wenn er sich am Freitag wirklich nochmal meldet. Das bedeutet mir im Moment alles.

Montag, 10. Oktober 2011

Nehmen und Geben

Gott, wie sehr ich ihn HASSE.
Ja, meine Enttäuschung und meine Trauer sind in puren Hass umgeschlagen. Nicht so, dass ich ihn am liebsten umbringen will, aber ehrlich gesagt habe ich nicht mehr das Bedürfnis, mich freundschaftlich um Jan zu kümmern. Denn er kümmert sich nicht um mich. Kein Bisschen.
Ich hatte meine letzte Hoffnung auf den heutigen Tag gesetzt. Ja, wir hatten eine Verabredung und da er mir nicht mehr geantwortet hatte, ging ich davon aus, dass er pünktlich am Rathaus stehen würde, unserem Treffpunkt.
Eine halbe Stunde wartete ich da, bis ich die Nase voll hatte und nach Hause gefahren bin.
Wie ich dann zu Hause erfahren durfte, hatte er gar nicht vor zu kommen. Er befand sich zur besagten Zeit auf der Arbeit, was er mir natürlich nicht vorher sagen konnte. Er wäre auch drei Stunden später nicht am Treffpiunkt erschienen.
Ich habe also umsonst gewartet.

Ich habe ja eine Wahnsinns-Geduld. Und das ist nicht ironisch gemeint. Ich kann endlos lange warten.
Aber, dass er heute nicht erschienen ist, ist nicht nur ärgerlich sondern für mich auch das eindeutige Zeichen, dass ich endgültig aufhöre.
Ich höre auf ihm meine Freundschaft aufzuzwingen.
Ich habe die letzten Zwei Wochen versucht irgendwie eine Brücke zu ihm zu bauen. In seinen Kopf zu schauen, in seine Gedankenbahn einzudringen. Es hat nichts funktioniert. Als letzte Möglichkeit gab ich ihm sich mit mir zu treffen.
Ich wollte sehen, wie ernst er es meint, und ob er sich aufraffen konnte mich zu sehen.
Dass er also nicht gekommen ist, bedeutet, dass es für ihn keinen Wert mehr hat mich zu sehen.

Als ich zu Hause angekommen bin, und durch meinen Bruder erfahren habe, dass Jan am Computer sitzt, hatte ich eigentlich eine Nachricht erwartet.
Sowas normales, was man schreiben würde, wenn man jemanden eine halbe Stunde hat warten lassen: Es tut mir Leid.
Aber Nein. Der Herr kennt das Verb sich entschuldigen nicht., Stattdessen schrieb er mir einfach nur eine Zeile:
Bin grad erst von der Arbeit zurück gekommen und habe heute lange geschlafen --> Nachricht nicht gesehen.

WIe aufmerksam. Soll ICH mich etwa entschuldigen?
Das war mir alles dann doch ZU blöd und ich beantwortete diese Nachricht nicht.
Dieses ist er zu weit gegangen. Er ist taktlos, ja, das ist er. Anstatt meinen Bruder über den Chat dreimal zu fragen, ob er mich noch anrufen soll, mein Bruder ihm dann versichert, dass ich sonst sehr gekränkt wäre, und es besser wäre, wenn er es tut und er es wider Erwarten wieder nicht tut, hätte er einfach mal kurz meine Nummer wählen können und nur SORRY sagen können.

Mehr hätte ich nicht erwartet. Ein Wort und mir würde es besser gehen.

Und jetzt sitze ich stattdessen wütend und vor allem frustriert in meinem Zimmer, weil ich mir diesen schönen Montag ganz anders vorgestellt hatte.
Eigentlich würde ich jetzt bei ihm auf der Couch sitzen oder mit ihm in einem Café, wir würden uns über das Wetter unterhalten, wie es die letzte Woche so lief und jammern, dass der Urlaub schon wieder fast rum ist.

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Die Sache ist jetzt wirklich vom Tisch. Das war das allerletzte Mal, dass ich versucht habe, irgendwas zu retten. Er zockt lieber fragwürdige Online-Rollenspiele, anstatt einmal zu fragen, wie es mir geht.
Ich wusste doch, dass er komisch ist. Und dennoch hatte ich die Hoffnung, dass ich für ihn jemand Besonderes bin.
Ich weiß, dass ich mich in ihn verguckt habe, sonst würde mir das alles nicht so viel ausmachen.
Aber für ihn lohnt es sich überhaupt nicht, irgendwas aufzugeben.
Ich habe genug getan in letzter Zeit. Jetzt wird es Zeit, dass er mal was gibt, anstatt immer nur zu nehmen.
Wie meine Mutter immer sagt: Das Leben besteht aus Nehmen und Geben.

Freitag, 7. Oktober 2011

...

Eine Woche ist schon wieder vergangen, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Okay, er ist am Dienstag an mir vorbeigelaufen, aber das zähle ich nicht wirklich dazu.
Mir geht es besser, ich fühle mich immer noch leer, aber freier. Weinen tue ich nachts nicht mehr, ich versuche dieses Thema wirklich zu vergessen. Ich hoffe immer noch jeden Tag auf einen Anruf seinerseits, oder einer kleinen Nachricht, aber ich habe das Gefühl, dass ich dieses Mal noch lange darauf warten kann.
Ich habe ihm gesagt, dass ich mich nicht mehr melden werde, vielleicht hat er es wieder nicht zur Kenntnis genommen.

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Gestern hatte mein Freund Geburtstag. Die Überraschungsparty seiner Schwester ist uns allen gut gelungen, er hat bis zum letzten Moment nicht geahnt, dass seine engsten Freunde in der Küche bereit standen und darauf warteten, heruaszuspringen, sobald wir beide hereintraten.
Er at sich gefreut, es gab 5 verschiedene Kuchen (ich wusste nicht, dass so viele Leute backen wollten..) und am Abend waren wir beide noch im Theater.
Ein sehr angenehmer Tag. Das Wetter war zwar sehr trüb, dafür habe ich mich aber gestern sehr gut ablenken können.
Nach dem Theaterstück, es war ca. 22 Uhr standen wir in der Nähe der Kirche, an der ich letztens Jan gesehen hatte. Unfreiwiilig zwang ich mich, genau dahin zu starren, wo ich ihn letztens sah. Ich hatte eine Silhouette eines Jungen Mannes erkannt, und dachte für einen kurzen Moment, dass Jan da wieder stehen würde. Die Bahn fuhr vorbei und die Silhouette verschwand.

Bilde ich mir schon ein, ihn überall zu sehen?
***

Mittwoch, 5. Oktober 2011

...

Gestern Nacht habe ich mich von den Fesseln losgerissen und ihm eine Nachricht geschrieben. Es war sicherlich noch zu früh dafür... aber ich konnte einfach nicht mehr warten. Meine Gedanken stauten sich schon förmlich auf, und der Damm drohte zu brechen. Wenn ich ihm das alles nicht persönlich sagen kann, so konnte ich wenigstens ein wenig Druck ablassen, indem ich ihm eine Nachricht schrieb.

Lieber Jan

Ich... wollte dir nicht schreiben, ich wollte mich nie wieder melden.
Ich weiß ja, dass du mir nicht antworten wirst, deswegen ist das hier wieder Sinnlos.
Was.. habe ich dir angetan, dass du mich behandelst, wie Luft? Der Jan, der mich am Samstagmorgen abgeholt hatte, war nicht der, der mir am Sonntagabend den Kuchen vorbeigebracht hat.
Kannst du mir nicht sagen, was passiert ist?
Jan... Du kannst dir nicht vorstellen, wie schlecht es mir geht..diese Ignorante Seite an dir mochte ich noch nie.
Bitte, ich bin bereit mich für irgendein Fehlverhalten zu entschuldigen, wirklich, selbst wenn du dich eigentlich entschuldigen müsstest, weil du mich wirklich verletzt hast, aber ich bin bereit das zu vergessen, weil du mir einfach als Freund fehlst. Wo ist mein Jan? Wo hast du ihn hingetan, ich will ihn wieder, bitte.

Wenn ich dir irgendwie lästig oder nervig geworden bin, dann, sag es einfach. Ein Wort, und ich werde aus deinem Leben verschwinden. Selbst, wenn es für mich immer noch ein Rätsel ist, dass du dich so plötzlich entfernt hast, würde ich mich wohl damit zufriedengeben. Hauptsache dir geht es wieder besser... Wenn auch ohne mich.
Ich hoffe du weißt, dass ich als Freundin für dich immer da bin. Selbst wenn ich so enttäuscht von dir bin, habe ich die letzten Tage auf irgendein Lebenszeichen von dir gehofft.

Ich wünsche dir alles Gute weiterhin.
Verzeih bitte diese sinnlose Nachricht hier, sicherlich hat es wieder wertvolle Zeit gekostet. Der Anruf von letzten FReitag tut mir auch wahnsinnig Leid. Wird nicht wieder kommen, du klangst sehr ungesprächig.

Bis... dann.


Ja, sie ist ein wenig kürzer als gedacht, und ich habe einiges weggelassen. Aber ich glaube, die Kernaussage ist geblieben: Du fehlst.

Er hatte mir darauf geantwortet (Welche Wunder!), seine Antwort war jedoch wieder sehr unpassend. Er hatte zu keine meiner Aussagen Stellung genommen und meinte nur, dass er nicht mehr vorbei komme könnte, weil es spät war obwohl es mir schlecht geht. Aber ich könnte mit ihm über mein Problem reden.


WAS?!?! MEIN PROBLEM????


Ich habe gar kein Problem, ich weiß zwar nicht, wie er drauf kommt, dass ICH ein Problem hätte, aber das ging doch zu weit. Derjenige, der hier ein Problem hat, ist doch ER. Mein einziges Problem ist, dass ER ein Problem hat.
Und das bin anscheinend ich.

Dieses Mal spiele ich den Jan. Ich werde ihm gewiss nicht mehr antworten. Vielleicht merkt er ja dann, wie dämlich sein Verhalten ist.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Leerer als Leer

Unglaublich, dass man sich noch leerer fühlen kann, als leer.
Wenn man glaubt, schlimmer geht es nicht mehr, da beweist das Schicksal mal wieder seine Ironische Seite und legt eins oben drauf.

Ich habe Jan gesehen in der Stadt.
Er hat mich gesehen.


Und ist einfach an mir vorbei gelaufen, so als würde er mich nicht mehr kennen.


Ich hatte ihn schon von Weitem erkannt und... war auf einmal ganz nervös, wie vor einer Matheklausur. Mein Herz schlug schneller, ich ...hatte ihn so sehr vermisst. Er näherte sich, schlug jedoch einen anderen Weg ein, hätte aber allerdings die paar Schritte auf mich zugehen können, wie er es eigentlich immer tut, wenn er Bekannte und Freunde sieht.
Ich brach innerlich zusammen, als er mir den Rücken zukehrte und nicht einmal zurückschaute.
Ja, das war also der berühmte coole Abgang, den man so oft in Filmen sieht. Ein Abgang, bei dem der Mund offen bleibt, man nicht weiß, ob man schreien oder weinen soll, hinterherrennen oder einfach wegschauen soll.

Ich schaut hinterher und hoffte verzweifelt, dass er vielleicht noch umdrehen würde, zumindest einen Blick zurückwerfen würde. Aber ging, stur geradeaus, so gelassen wie er nur konnte, bis er in der Stille der Nacht verschwand.
Er ging, ohne zu wissen, dass keine 20 Meter hinter ihm jemand zu einem Scherbenhaufen zusammenbrach.


Das kleine bisschen Motivation, was ich mir durch die ganze Schokolade aufgefressen und durch meine Zeichnerei wieder erworben hatte, war auf einmal verschwunden. Ich fühlte mich elend und wollte mich einfach nur noch auf den Boden legen.
In der Bahn musste ich mir die Tränen verkneifen, so schlimm fühlte es sich an.
Ja, ich fühlt mich leer an. Als hätter Jan mir Stück für Stück jedes Organ rausgerissen... Es blieb nur noch Lunge, und mir fiel das Atmen nun allmählich schwerer.
Warum brauche ich ihn so sehr?

Wenn er wüsste, wie gerne ich ihn doch habe und mir nichts sehnlicher wünsche, als dass er zu mir zurückkehrt.
Ich will Jan zurück haben.

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