Scheiße

Scheiße ist, wenn sich Menschen zu sehr in dein Leben einmischen.
Scheiße ist, wenn diese Menschen keine Ahnung von allem haben.
Und die größte Scheiße ist, wenn man ihnen nichts sagen kann, alles herunterschlucken und über sich ergehen lassen muss.

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Mein Leben geht rauf und runter.
Kaum glaube ich, mal kurz Luft holen zu können, verschluckt mich auch schon ein anderes Problem.
Der Streit mit meinem Freund fing gerade erst richtig an, als wir eingesehen haben, dass das kindische Herumreiten und Sturrsein überhaupt nichts bringt, und wir beschlossen haben, die ganze Sache zu vergessen. Es ging im Grunde um den Kontakt mit anders geschlechtlichen Personen. Der Name Jan fiel.
Er unterstellte mir, dass ich - seit ich mit Jan enger befreundet bin - kälter zu ihm sei und dass unsere Beziehung mal viel romantischer und schöner war. Ich als Realist versicherte ihm, dass dem nicht so sei. Einbildung, Schatz.
Tief im Inneren wusste ich aber, dass etwas an dieser Aussage dran wahr. Ein kleines bisschen Wahrheitsgehalt war enthalten. Seit ich Jan kannte, hatte ich oft nicht Lust meinen Freund zu sehen. Und wenn ich jemanden zum Reden und lachen gebraucht hatte, habe ich Jan eine Kleine Nachricht geschrieben oder seine Nummer gewählt.
Dennoch war es für mich kein Grund, mich von meinem Freund zu trennen. Nach wie vor waren er und ich zusammen, ob ich nun 5 lauwarme 'Freunde' hatte oder einen richtigen. Nun hatte ich diesen Richtigen und... ehrlich gesagt wollte ich ihn nie wieder verlieren. Ich habe diese utopische und total unrealistische Vorstellung, dass wir es schaffen könnten, Freunde zu bleiben. Sehr lange. Über unsere Studienzeit hinaus, vielleicht bis ins Hohe Alter.

Schon verrückt.
Ich bin eine unrealistische Realstin.

Ich war froh, dass dieser Streit aus der Welt geschafft worden ist und ich nun wieder eine einigermaßen normale Beziehung führen konnte. Noch erleichteter fühlte ich mich nun mit der Freundschaft zu Jan.
Immer wieder sage ich zu mir selbst: Du bist vergeben, du hast einen Freund. Und du hast einen besren Freund. Du kannst das trennen, Du kannst das trennen, Du kannst das trennen. Von Tag zu Tag fiel es mir immer schwerer die Grenze klar zu definieren.
In was hatte ich mich da bloß wieder verhaddert? Es scheint so einfach.
Ich bin vergeben. Ich habe einen Freund. Und ich hab da einen besten Freund.
Sie haben doch nichts miteinander zu tun. Haben sie etwas miteinander zu tun?
Ich bin doch menschlich genug das zu trennen. Ich bin doch hoffentlich menschlich genug um das meinem Freund nicht anzutun. Und ich bin doch hoffentlich menschlich genug, um das meinem besten Freund zu ersparen.

Ich bin völlig ...fertig.
Und nicht nur, dass ich mich dafür fertig mache, für mein grausames egoistisches Verhalten, Nein, meine Mutter meint, sie könne mein Leben besser leben als ich.
Ich musste mir heute eine 60 Minütige Moralpredigt von meiner Ungezogenheit anhören.
Ich hätte überhaupt keine Moral und wäre das unerzogenste Kind auf der ganzen Welt, sie hätte bei mir in der Erziehung vollkommen versagt, die letzten Jahre seien total sinnlos gewesen... usw.
Sie hat mir mal wieder klar gemacht, wie Scheiße ich doch bin.


Meine Mutter.
Das Schönste und Grausamste Geschöpf dieser Welt.

Sollte eine Mutter in so einer Situation ihre Tochter nicht irgendwie aufmuntern oder unterstüzen anstatt sie dafür zu verurteilen, dass gerade alles drunter und drüber läuft?
Ich hätte auf jeden Fall einen ruhigen Abend bevorzugt, ohne rumgebrülle oder schrecklichen Unterstellungen.
Und als ob es nicht gerade schwer genug wäre, ist die dreisteste Unterstellung von ihr, dass ich gefälligst treu bleiben soll, und sonst ein ich zitiere schlampiges Verhalteb an den tag lege.
Bitte WAS? Wer hat denn hier gesagt, dass ich mich von jemandem Trenne oder jemanden hintergehe?
Wer sagt, dass ich auch nur einmal daran gedacht habe, mich von meinem Freund zu trennen und mit Jan zusammen zu kommen?
Was ist das für eine Weit hergeholte Unterstellung?!
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Ich weiß nicht wie lange ich das nocb ertrage. Ich habe das Gefühl, dass ich fast platze..
Ich bin prall gefüllt mit Problemen, wie ein Ballon mit Luft. Und irgendwann muss das alles wieder raus.
Der Gedanke hier alles stehen und liegen zu lassen schießt mir immer öfter durch den Kopf.
Ich muss hier raus.

Weit weit weg.

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